< Previous10 WANN KANN EINE BRUSTVERKLEINERUNG NICHT DURCHGEFÜHRT WERDEN? Sollten bei der Patientin starke Gewichtsschwankungen oder immer wieder Probleme mit dem Gewicht auftreten, ist die Brustverkleinerung oder -Straffung nicht durchführbar. Das Gewicht sollte konstant gehalten werden und auch sollte die Patientin nicht an Übergewicht leiden. Auch die Familienplanung sollte abgeschlossen sein, wenn an eine Verkleinerung oder Straffung der Brust gedacht wird. Denn das schöne Operationsergebnis kann erheblich beeinträchtigt werden, wenn die Brust vor der Schwangerschaft stark an Volumen gewinnt und anschließend wieder verliert. Außerdem kann durch eine Straffungsoperation die Stillfähigkeit beeinträchtigt werden. Die ist zwar keinesfalls zwangsläufig so, kann aber immer wieder vorkommen. Frauen, die ihre Familienplanung noch nicht abgeschlossen haben, sollten die Operation daher auf jeden Fall auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Vor der Brustoperation muss in jedem Fall eine Mammographie durchgeführt werden. Sollte danach ein auffälliger Befund vorliegen, muss die Operation natürlich verschoben werden. Je nach Befund kann jedoch im Zuge der Reduktion eine möglicherweise auffällige Die Straffung kann am besten bei Patientinnen durchgeführt werden, deren Brust an Volumen verloren hat oder abgesunken ist, während die Haut noch über genügend Elastizität verfügt. Prinzipiell kann eine Brustverkleinerung und -Straffung in jedem Alter durchgeführt werden. Das Körperwachstum – und vor allem das Brustwachstum – muss aber in jedem Fall abgeschlossen sein.11 Veränderung im Brustgewebe entfernt werden. Geeignet ist die Operation ebenfalls nicht für Frauen, die zu starker oder keloidartiger Narbenbildung neigen. Denn die wulstigen, roten Narben können das Operationsergebnis stark beeinträchtigen. Wenn die Patientin selbst weiß, dass sie zu sehr starker Narbenbildung neigt, sollte abgewogen werden, ob die Brustverkleinerung im Hinblick auf die roten, dicken Narben wirklich eine (ästhetische) Verbesserung bringt. WIE WIRD EINE BRUSTVERKLEINERUNG/ BRUSTSTRAFFUNG DURCHGEFÜHRT? Die Brustverkleinerung und die Bruststraffung werden oftmals in einem Eingriff kombiniert. Denn beide Operationen werden technisch sehr ähnlich durchgeführt. Der größte Unterschied zwischen den beiden Eingriffen ist, dass bei der Straffung kein oder nur sehr wenig Brustdrüsengewebe entfernt wird. Dafür wird der Hautmantel über der Brust verkleinert und gestrafft. Wie bei fast allen plastischen Eingriffen haben sich auch für die Brustverkleinerung und Bruststraffung im Laufe der Jahre zahlreiche, verschiedene Techniken entwickelt und bewährt. Im Rahmen der Operationsplanung wird gemeinsam mit der Patientin die optimale Methode besprochen und festgelegt. Hier ist das ausführliche Beratungsgespräch besonders wichtig, da die Operation mit der Patientin entsprechend ihrer Wünsche und Vorstellungen sowie operativen Möglichkeiten genau besprochen werden kann. Die Anzeichnung für die Bruststraffung oder Brustverkleinerung erfolgt immer im Stehen und muss so exakt wie möglich vorgenommen werden, da die Brust liegend völlig anders aussieht. Um die richtige Position der Brustwarze der späteren Brustform optimal anpassen zu können, muss sie gut gekennzeichnet werden und auch der zu entfernende 12 Hautüberschuss muss exakt vermessen und markiert werden. Der Eingriff wird in der Regel in Vollnarkose durchgeführt und erfordert einen Klinikaufenthalt von 2-4 Tagen. BRUSTSTRAFFUNG Bei der klassischen Bruststraffung wird überschüssige Haut entfernt und die Brustwarze nach oben versetzt. Sobald die Schmerzbetäubung eingesetzt hat, beginnt der Operateur die markierte Haut und möglicherweise Teile des Unterhautfettgewebes zu entfernen. Die Brustwarze wird umschnitten, ein wenig nach oben verlagert und, falls notwendig, auch verkleinert. Meist wird dazu ein Schnitt um den Warzenhof geführt, ein weiterer, senkrechter Schnitt vom unteren Warzenhof durch die untere Hälfte der Brust und ein geschwungener Schnitt in der Hautumschlagfalte unterhalb der Brust gesetzt. Durch diese Methode der Straffung wird eine schöne Brustform erzielt, jedoch muss auch mit Narben gerechnet werden. Nicht ratsam ist die Operation daher für Frauen, die zu starker Narbenbildung neigen. Durch die spezielle Nahttechnik gelingen im Normalfall heute jedoch bereits besonders unauffällige Narben. DER „INNERE BH“ Durch eine spezielle Operationstechnik kann im Zuge einer Bruststraffung auch ein "innerer BH" gebildet werden, der ein neuerliches Absinken und Durchhängen der Brust vermeiden soll. Bei dieser innovativen Behandlungstechnik, auch Dermissuspension genannt, wird die Brust dauerhaft geliftet.13 Während bei einer „herkömmlichen“ Bruststraffung die Brustwarze wieder nach oben „angehoben“ wird und überschüssige Haut gestrafft und entfernt wird, wird bei der Methode des „inneren BHs“ Gewebe und Haut aus den unteren Brustanteilen an der Brustwand nach oben verlagert, wie ein körpereigenes Implantat. Die untere Hautschicht der überschüssigen Haut wird nicht entfernt, sondern mit dem unteren Rand an den Brustmuskel genäht. So wird der Effekt einer inneren Aufhängung erzielt. Mit diesem chirurgischen Eingriff kann nicht nur die Form, sondern auch das Volumen der Brust verändert werden. Denn das Gewebe und die überschüssige Haut werden ummodelliert und haben einen ähnlichen Effekt wie ein Implantat. Das natürliche Absinken der Brust kann so hinausgezögert werden und das Operation- sergebnis bleibt länger erhalten. Außerdem können die Narben, die nach der Operation vorhanden sind, besser verheilen, da das Gewicht der Brust nicht länger nur auf der Haut lastet. BRUSTVERKLEINERUNG Soll die Brust jedoch nicht nur gestrafft, sondern auch verkleinert werden, werden zusätzlich zur Straffung auch der Drüsenkörper und das umliegende Fettgewebe reduziert. Je nachdem, wieviel Gewebe vorhanden ist, können dies um die 100g, in manchen Fällen sogar bis zu 400g pro Seite sein. In Extremfällen, die jedoch sehr selten vorkommen, wird auch bis zu 1kg an Gewebe pro Seite entfernt. Bei der klassischen Verkleinerung der Brust verläuft die Schnittführung im Grunde wie bei der Bruststraffung. Sehr wichtig für ein schönes Ergebnis nach einer Brustverkleinerung ist die Position der Brustwarzen. Diese werden etwas nach oben versetzt für ein ganz neues Erscheinungsbild der Brust. Was nach der Brustverkleinerung bleibt, ist eine „normal“ große, straffe Brust und einige 14 NARKOSE Sowohl die Straffung, als auch die Verkleinerung der Brust finden nur in Vollnarkose statt. Natürlich findet zuvor ein Gespräch mit einem erfahrenen Anästhesisten statt, in welchem die Narkosefähigkeit der Patientin abgeklärt wird. Narben von der Schnittführung. Die Narben sind natürlich dann am unauffälligsten und verheilen am schönsten, wenn die Schnittführung sich auf den Bereich um den Warzenhof beschränkt. Diese Methode kommt jedoch nur infrage, wenn wenig Gewebe entfernt werden muss. Es kann außerdem passieren, dass sehr kleine Fältchen rund um die Brustwarze übrig bleiben. ERGEBNISSE Die Ergebnisse beider Operationen sind nicht sofort sichtbar. Nach wenigen Tagen kann bereits ein erster Eindruck der neuen Brustform gewonnen werden. Jedoch muss natürlich berücksichtigt werden, dass die Brust dann noch stark geschwollen ist. Das endgültige Ergebnis kann erst nach ca. 3-6 Monaten beurteilt werden. Die meisten Patientinnen sind mit dem Ergebnis nach der Operation sehr zufrieden, eine Garantie für ein zufriedenstellendes Operationsergebnis kann trotz erfolgreicher Operation aber nie gegeben werden. WAS MUSS ICH VOR DER OPERATION BEACHTEN? Zur Operationsvorbereitung müssen noch folgende Untersuchungen durchgeführt werden:15 Bitte beachten Sie, dass Sie zum Zeitpunkt der Operation gesund sein müssen. Es dürfen KEINE akuten Infektionen (z.B. Grippe, Fieber, Angina, Fieberblasen etc.) oder akute Erkrankungen vorliegen. Zum Ausschluss von Brusterkrankungen sollten Sie vor der Operation eine Ultraschalluntersuchung und eine Mammographie machen lassen. Außerdem sind auch verschiedene Laboruntersuchungen vorab notwendig. Bei unauffälligen Ergebnissen darf die Operation durchgeführt werden. Weiters sollten für 7-10 Tage vor und nach der Operation keine Medikamente eingenommen werden, die Aspirin enthalten (Aspirin, Aspirin+C, Thomapyrin,...), da schon eine Tablette die Blutgerinnung negativ beeinflussen kann. Das gleiche gilt für pflanzliche Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, da auch diese die Blutgerinnung beeinträchtigen können. Sprechen Sie gegebenenfalls bereits bei der Terminvereinbarung mit uns darüber. Ansonsten MUSS die Operation abgesetzt und der Termin verschoben werden. Es geht um Ihre Sicherheit! Meiden Sie in dieser Zeit auch übermäßigen Alkoholkonsum. Am Tag vor der Operation sollten keine schwer verdaulichen (fetthaltigen) Nahrungsmittel Mammographie EKG Lungenröntgen Blutbefunde Blutgerinnung LeberwerteundNierenwerte HIVundHepatitis OPFreigabe16 gegessen werden, wenn diese in Allgemeinnarkose durchgeführt wird. Findet die Operation morgens oder vormittags statt, darf in der Früh weder getrunken noch gegessen werden. Wird die Operation hingegen am Nachmittag durchgeführt, ist ein leichtes Frühstück erlaubt und wird von uns sogar empfohlen, da es möglicher Nervosität vorbeugen kann. Mindestens 6 Stunden vor dem geplanten Operationstermin dürfen Sie jedoch weder trinken, noch essen. Rauchen verschlechtert die Durchblutungssituation des Gewebes und kann daher im Falle einer Operation die Wundheilung verzögern, oder im schlimmsten Fall sogar Wundheilungsstörungen hervorrufen. Das Risiko von Entzündungen und Infektionen ist bei starken Rauchern deutlich höher. Durch Wundheilungsstörungen kann das ästhetische Ergebnis natürlich negativ beeinflusst werden. Vor und nach der Operation sollte daher auf das Rauchen verzichtet werden. Sprechen Sie am besten gleich zu Beginn über dieses Thema. Am Operationstag selbst sollte, aus hygienischen Gründen, zumindest auf die Körpercreme verzichtet werden. Wichtig: Die Blutstillung während der Operation erfolgt elektrisch. Aufgrund der Verbrennungsgefahr müssen daher jegliche Körper-Piercings sowie Metall-Schmuck für die Zeit der Operation entfernt werden. Am besten, sie werden bereits zuhause abgelegt. WAS MUSS ICH NACH DER OPERATION BEACHTEN? Unmittelbar nach der Operation, und auch in den folgenden Tagen darauf, sind die Brüste sehr empfindlich und geschwollen. Kühlung ist im Falle einer Schwellung immer zu empfehlen. Leichte Schmerzen im Operationsgebiet sind völlig normal und können in der Regel medikamentös gut in den Griff bekommen werden. Verordnete Medikamente müssen 17 natürlich genau nach ärztlicher Anweisung eingenommen werden. Sollten plötzlich starke Schmerzen, Gefühlsstörungen oder Blutungen auftreten, sollte sofort der behandelnde Arzt kontaktiert werden. Der Heilungsverlauf sollte in regelmäßigen Abständen vom Operateur kontrolliert werden. Die Drainagen, die während der Operation eingelegt werden, sollten innerhalb der ersten Tage (bei der ersten Kontrolle) entfernt werden. Die Fäden werden innerhalb von 2 Wochen nach der Operation entnommen. Die schlimmsten Schwellungen und Blutergüsse vergehen innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Operation. Seien Sie jedoch nicht beunruhigt, wenn es einmal etwas länger dauert, bis alle Schwellungen abgeklungen sind. Der Heilungsverlauf ist auch stark davon abhängig, wie der Körper der Patientin auf die Operation reagiert. Die Verbände können schon einige Tage nachher gewechselt werden. In den ersten 3-6 Wochen nach der Operation sollte ein fest sitzender Stütz-BH getragen werden, der der Milderung der Schwellungen dienen soll und die Brust in der Heilungsphase entlastet. Es gibt dafür spezielle BHs aus dem medizinischen Fachhandel, doch oft erfüllt auch ein fest sitzender Sport-BH den Zweck. Die Narben sind nach einer Brustverkleinerung oder –Straffung noch einige Monate verhärtet und rötlich. Sie werden jedoch nach und nach blasser und unauffälliger. Durch geeignete Cremes kann die Narbenheilung positiv beeinflusst werden. Frauen, die generell zu sehr starker Narbenbildung neigen, müssen möglicherweise abwägen, ob die Operation für sie geeignet ist, denn die Narben sind doch relativ sichtbar positioniert. Anstrengende Aktivitäten sollten die ersten Wochen nach der Operation unterlassen 18 werden. Vermeiden Sie das Tragen schwerer Gegenstände und versuchen Sie, die Arme nicht über Schulterhöhe anzuheben, da in diesem Fall ein zu starker Zug auf die Hautnähte einwirkt und so die Wundheilung beeinträchtigt werden kann. In den ersten 4-6 Wochen ist es außerdem ratsam, auf dem Rücken oder in leichter Seitenlage zu liegen, da kein Druck auf die Brust ausgeübt werden darf. WANN DARF ICH WIEDER DUSCHEN? Nach der Entfernung der Wunddrainagen darf grundsätzlich wieder geduscht werden. Bitte beachten Sie jedoch, dass nur mit Duschpflastern und am besten nochmals nach Absprache mit dem Arzt geduscht werden sollte. Ohne Duschpflaster ist das Duschen erst nach abgeschlossener Wundheilung möglich. Auf warme Vollbäder sollte allerdings einige Wochen lang verzichtet werden, da diese die Schwellung wieder verstärken können. WANN KANN ICH WIEDER IN DIE SONNE/ INS SOLARIUM GEHEN? Generell ist von zu intensiver Hitze nach einer Operation abzuraten. Die Wärme sorgt dafür, dass es eher zu einer Schwellungserhöhung im Operationsbereich kommen kann, was wiederum sehr unangenehm ist. Frühestens 6 Wochen, besser jedoch erst drei Monate nach der Operation darf wieder mit einem Sonnenschutz mit sehr hohem Lichtschutzfaktor in die Sonne gegangen werden. WANN DARF ICH WIEDER SPORT TREIBEN? Alle erdenklichen Sportarten, bei denen es zu Belastungen, Schwingungen oder Stößen an die Brust kommen kann, sollten für mindestens 6 Wochen nicht ausgeführt werden. 19 GIBT ES RISIKEN UND KOMPLIKATIONEN, DIE AUFTRETEN KÖNNEN? BLUTERGÜSSE UND NACHBLUTUNGEN (HÄMATOM) Blutergüsse (Blaue Flecken) sind relativ häufig, bilden sich aber innerhalb von drei bis vier Wochen zurück. Geringgradige Nachblutungen werden durch die Drainagen abgeleitet oder können abpunktiert werden. Selten treten richtige Nachblutungen in dem Ausmaß auf, dass eine neuerliche Blutstillung in Narkose erfolgen muss. TAUBHEITSGEFÜHLE Taubheitsgefühle unmittelbar nach der Operation lassen sich leider in den meisten Fällen nicht vermeiden, da sie als Nebenwirkung der Nervendurchtrennung bei der Operation auftreten. Im Normalfall kommt es innerhalb eini-ger Zeit nach er Operation jedoch wieder zur vollständigen Wiederherstellung der Empfindung der Haut. ABSTERBEN VON BRUSTWARZE UND HAUTANTEILEN Meist sind vom Absterben nur sehr kleine Anteile der verbleibenden Wundränder betroffen und es ist keine spezielle Behandlung erforderlich. Durch eine schlechte Durchblutungssituation im Operationsgebiet kann es zur Ablösung der Haut oder zum Ab- sterben von Hautanteilen kommen. Stärker als andere Patientinnen sind Raucherinnen betroffen. Ein Verlust der Brustwarze kann infolge einer Durchblutungsstörung sowohl bei der Brustverkleinerung, als auch bei der Brust-straffung vorkommen. Kleine Areale heilen meist von selbst wieder aus, größere müssen unter Umständen operativ korrigiert werden. In sehr seltenen Fällen kann die Brustwarze später keine Gefühlsempfindung mehr haben. Next >