< Previous10 NARKOSE ERGEBNISSE Bodylifts und die ausgedehnteren Straffungsoperationen werden nur in Vollnarkose durchgeführt, sodass Sie während des gesamten Eingriffs schlafen. Vor einer Vollnarkose sprechen Sie mit einem erfahrenen Anästhesisten, der Sie im Rahmen des Gespräches auch untersuchen wird, um Ihre Narkosefähigkeit abzuklären. In seltenen Fällen kann eine Ausnahme gemacht werden. Handelt es sich lediglich um eine kleine Unterbauchstraffung, kann diese Operation auch in örtlicher Betäubung oder Dämmerschlaf erfolgen. An diesem Punkt muss ganz ehrlich gesagt werden: Nicht alle Operationen bringen bei jedem Patienten oder jeder Patientin optimale Ergebnisse. Bei Personen, die zu starker Narbenbildung neigen, kann das Endergebnis oftmals dadurch beeinträchtigt werden. Gerade bei langen Narben sind immer auch große Zugkräfte im Spiel, die ebenfalls zu einer Verbreiterung der Narben führen können. Wenn jedoch mit der Narbenbildung alles „nach Plan“ läuft und der Heilungsprozess ebenfalls gut verläuft, sind die Ergebnisse schön und vor allem langhaltend. Die meisten Patientinnen und Patienten sind mit den Ergebnissen solcher Straffungsoperationen sehr zufrieden. Allerdings muss auch gesagt werden, dass das Ergebnis durch starke Gewichtsschwankungen beeinträchtigt werden kann. Obwohl es postoperativ bereits einen kleinen Sofort-Effekt gibt, da sich die „neue“ Silhouette bereits erahnen lässt, kann durch die Schwellungen nicht sofort gesagt werden, wie das endgültige Ergebnis aussehen wird. Das endgültige Ergebnis kann erst nach ungefähr 3 Monaten beurteilt werden, wenn alle Schwellungen zurückgegangen sind und 11 WAS MUSS ICH VOR DER OPERATION BEACHTEN? die erste Heilungsphase vorbei ist. Patientinnen und Patienten, die planen, an sich eine Straffungsoperation durchführen zu lassen, sollten sich generell in einem guten gesundheitlichen Zustand befinden. Bitte beachten Sie, dass Sie zum Zeitpunkt der Operation gesund sein müssen. Es dürfen KEINE akuten Infektionen (z.B. Grippe, Fieber, Angina, Fieberblasen etc.) oder akute Erkrankungen vorliegen. Zur Operationsvorbereitung müssen noch folgende Untersuchungen durchgeführt werden: Blutbild, Blutgerinnung, Leberwerte und Nierenwerte, HIV und Hepatitis EKG, Lungenröntgen Sonographie und CT im Falle einer Bauchdeckenstraffung Außerdem muss die Operationsfreigabe durch den Allgemeinmediziner oder Internisten erfolgen. Weiters sollten für 7-10 Tage vor und nach der Operation keine Medikamente eingenommen werden, die Aspirin enthalten (Aspirin, Aspirin+C, Thomapyrin, …) da 12 schon eine Tablette die Blutgerinnung negativ beeinflussen kann. Das gleiche gilt für pflanzliche Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, da auch diese die Blutgerinnung beeinträchtigen können. Sprechen Sie gegebenenfalls bereits bei der Terminvereinbarung mit uns darüber. Ansonsten MUSS die Operation abgesetzt und der Termin verschoben werden. Es geht um Ihre Sicherheit! Meiden Sie in dieser Zeit auch übermäßigen Alkoholkonsum. Am Tag vor der Operation sollten keine schwer verdaulichen (fetthaltigen) Nahrungsmittel gegessen werden, wenn diese in Allgemeinnarkose durchgeführt wird. Findet die Operation morgens oder vormittags statt, darf in der Früh weder getrunken noch gegessen werden. Wird die Operation hingegen am Nachmittag durchgeführt, ist ein leichtes Frühstück erlaubt und wird von uns sogar empfohlen, da es mögliche Nervosität vorbeugen kann. Mindestens 6 Stunden vor dem geplanten Operationstermin dürfen Sie jedoch nicht mehr essen, klare Flüssigkeit ist bis 2 Stunden vor der Operation erlaubt. Rauchen verschlechtert die Durchblutungssituation des Gewebes und kann daher im Falle einer Operation die Wundheilung verzögern, oder im schlimmsten Fall sogar Wundheilungsstörungen hervorrufen. Das Risiko von Entzündungen und Infektionen ist bei starken Rauchern deutlich höher. Durch Wundheilungsstörungen kann das ästhetische Ergebnis natürlich negativ beeinflusst werden. Vor und nach der Operation sollte daher auf das Rauchen verzichtet werden. Sprechen Sie am besten gleich zu Beginn über dieses Thema. Um die Anzeichnung zu erleichtern, sollte am Operations-Tag keine Körpercreme auf der Haut aufgetragen werden. Wichtig: Die Blutstillung während der Operation erfolgt elektrisch. Aufgrund der Verbrennungsgefahr müssen daher jegliche Körper-Piercings sowie Metall-Schmuck für die Zeit der Operation entfernt werden. Am besten sie werden bereits zu Hause abgelegt. 13 Unmittelbar nach der Operation erhalten Sie Kompressionswäsche. Diese spezielle Weste oder Miederhose soll Druck auf die Wunde ausüben und somit sowohl die Schwellung im Operationsgebiet gering halten, als auch die Narbenbildung unterstützen. Die Kompressionswäsche sollte für 6 Wochen getragen werden, um ein schönes Ergebnis sicherzustellen. In dieser Zeit sollten Sie sich noch so gut wie möglich schonen, da die Narben Zeit brauchen, um stabil zu werden. Um eine Thrombose zu vermeiden, tragen Sie Anti-Thrombose Strümpfe. Die Verabreichung von Antithrombosespritzen kann notwendig sein. Schmerzen im Operationsgebiet sind völlig normal und können in der Regel medikamentös gut in den Griff bekommen werden. Verordnete Medikamente müssen natürlich genau nach ärztlicher Anweisung eingenommen werden. Sollten plötzlich starke Schmerzen, Gefühlsstörungen oder Blutungen auftreten, sollte sofort der behandelnde Arzt kontaktiert werden. Der Heilungsverlauf sollte in regelmäßigen Abständen vom Operateur kontrolliert werden. Die Drainagen, die während der Operation eingelegt werden, sollten innerhalb der ersten Tage (bei der ersten Kontrolle) entfernt werden. Die schlimmsten Schwellungen und Blutergüsse vergehen meist innerhalb von 4-6 Wochen. Seien Sie jedoch nicht beunruhigt, wenn es einmal etwas länger dauert, bis alle Schwellungen abgeklungen sind. Der Heilungsverlauf ist auch stark davon abhängig, wie der Körper des Patienten auf die Operation reagiert. Die Narben sind nach der Operation bestimmt noch einige Monate verhärtet und rötlich. Sie werden jedoch nach und nach blasser und unauffälliger. Durch geeignete Cremes kann die Narbenheilung positiv beeinflusst werden. Menschen, die generell zu sehr starker Narbenbildung neigen, müssen möglicherweise abwägen, ob die Operation WAS IST NACH DER OPERATION ZU BEACHTEN?14 WANN DARF ICH WIEDER DUSCHEN? WANN DARF ICH WIEDER IN DIE SONNE/INS SOLARIUM GEHEN? für sie geeignet ist. Eine optimale Narbenbildung kann durch eine gute Narbentherapie unterstützt werden. Sind nach der Operation noch Fäden übrig, die stören, werden diese in einer Kontrolle entfernt. Da bei der Operation selbstauflösende Fäden verwendet werden, müssen nur deren Enden an den Außenseiten der Naht abgeschnitten werden. Natürlich kann man ein optimales Operationsergebnis unterstützen, indem man im operierten Bereich durch gezieltes Training die Muskeln strafft. Dies ist selbstverständlich erst dann wieder möglich, wenn es vom Arzt ausdrücklich erlaubt wurde. 6 Wochen nach der Operation sollten Sie sich schonen und noch keinen Sport betreiben. Duschen ist erst nach Abheilung möglich. Duschen Sie erst wieder, wenn Sie die „Erlaubnis“ vom Operateur haben. Duschen Sie auch dann am besten nur mit speziellen Duschpflastern. Fragen Sie Ihren Operateur danach. Geben Sie auch auf jeden Fall entsprechend Acht, um nicht in der Dusche oder Badewanne auszurutschen. Verwenden Sie gegebenenfalls rutschfeste Unterlagen. Tupfen Sie die betroffenen Stellen nach dem Duschen mit einem weichen Handtuch trocken. Beenden Sie Ihre Dusche immer mit kühlem oder kaltem Wasser an der operierten Stelle. Das verbessert den Straffungseffekt. Generell ist von zu intensiver Hitze nach einer Operation (Sonne oder Sauna) abzuraten. Die Narbe ist 6 Monate lang vor UV-Licht (direkte Sonnenbestrahlung, Solarium) durch 15 Abdecken oder Sun-Blocker zu schützen um eine Verfärbung (Pigmentierung) zu vermeiden. Die Wärme sorgt dafür, dass es eher zu einer Schwellungserhöhung im Operationsbereich kommen kann, was wiederum sehr unangenehm ist. Frühestens 6 Wochen, besser jedoch erst drei Monate nach der Operation darf wieder mit einem Sonnenschutz mit sehr hohem Lichtschutzfaktor in die Sonne gegangen werden. Intensive Sonnenbäder sollten mindestens 6-8 Wochen vermieden werden, da es sonst zu Wundheilungsstörungen oder bräunlichen Verfärbungen der Narben im Operationsgebiet kommen kann, die teilweise für immer verbleiben können. Für die nächsten sechs bis acht Wochen nach einer Straffungsoperation sollte auf sportliche Aktivität verzichtet werden. Vor allem auf Aktivitäten, die mit einer Belastung des Narbengebiets verbunden sind, sollte in dieser Zeit verzichtet werden. Vor allem nach einer Oberschenkelstraffung sind die Narben besonders empfindlich, da die starke Oberschenkelmuskulatur viel Kraft auf Haut und Bindegewebe ausübt. Blutergüsse (Blaue Flecken) sind relativ häufig, bilden sich aber innerhalb von drei bis vier Wochen zurück. Geringgradige Nachblutungen werden durch die Drainagen abgeleitet oder können abpunktiert werden. Gelegentlich treten flächenhafte Nachblutungen auch mehrere Tage nach der Operation auf, die sich aber meist auch nach 3-4 Wochen WANN DARF ICH WIEDER SPORT TREIBEN? WELCHE RISIKEN UND KOMPLIKATIONEN KÖNNEN AUFTRETEN? BLUTERGÜSSE UND NACHBLUTUNGEN (HÄMATOM)16 rückbilden. Selten kann eine Nachblutung in einem stärkeren Ausmaß auch eine operative Blutstillung notwendig machen. Sensibilitätsstörungen entstehen vor allem bei langen Narben durch die Durchtrennung sensibler Hautreserven. Meist regenerieren sich diese innerhalb wenigen Wochen und die normale Sensibilität kehrt zurück. Durchblutungsstörungen und damit verbundene Wundheilungsstörungen sind sehr selten, können aber vor allem im Bereich der Längsnarbe von der Brustwarze zur Unterbrustfalte oder auch im mittleren Unterbauch vorkommen. Häufiger als andere Patientinnen sind Raucherinnen betroffen. Es kann zur Ablösung der Haut oder zum Absterben von Hautanteilen kommen. Kleine Areale heilen meist von selbst wieder aus, größere müssen unter Umständen operativ korrigiert werden. Die vermehrte Bildung und umschriebene Ansammlung von Wundflüssigkeit (Blutflüssigkeit ohne Blutzellen = Plasma) oder Lymphflüssigkeit wird meist vom Körper resorbiert. In seltenen Fällen muss die Flüssigkeit durch Punktuation zum Abfluss gebracht werden. Oberflächliche Wundinfektionen sind selten und heilen meist von selbst wieder ab. Gelegentlich kann es zu Verbreiterungen der Narbe kommen. Tiefe Abszesse und Infektionen sind aufgrund des standardmäßigen Antibiotikaschutzes sehr selten. TAUBHEITSGEFÜHLE SEROME INFEKTION17 Äußere, aber auch innere Narben können bei entsprechender Veranlagung dick, wulstig und sogar schmerzhaft werden. Die äußeren Narben können meist gut durch Einspritzungen und Auflagen therapiert werden, wobei es bei den inneren Narben zu bleibenden Gewebsverhärtungen und dadurch zu Unregelmäßigkeiten an der Oberfläche kommen kann. Die Ursache ist oftmals genetisch bedingt und ob die Narbe dezent oder störend sein wird, kann im Einzelfall leider nicht vorher abgeklärt werden. Eine zu frühzeitige Mobilisierung kann das Aufreißen der Wunden zur Folge haben. Aus diesem Grund ist die körperliche Schonung in der Zeit nach der Operation sehr wichtig und darf nicht unterschätzt werden. Teilweise kann es bei straffenden Operationen zur sogenannten Dog-Ear-Bildung kommen. Dies passiert, wenn an den Enden des Hautschnittes ein Hautüberschuss zurückbleibt. Da dieser Überschuss kleinen Hundeöhrchen ähnelt, werden sie Dog-Ears genannt. Grundsätzlich wird 3-6 Monate zugewartet, ob diese möglicherweise von selbst schrumpfen und am Ende nicht mehr sichtbar sind. Ist dem nicht so und der Hautüberschuss bleibt bestehen, kann eine kleine Korrektur in örtlicher Betäubung vorgenommen werden. FRAGEN UND ANTWORTEN KOMPLIKATIONEN BEI DER NARBENBILDUNG DOG-EAR-BILDUNG18 KANN EINE VERRINGERUNG DES OBERARMUMFANGS ODER DES OBERSCHENKELUMFANGS AUCH MIT EINER FETTABSAUGUNG ERREICHT WERDEN? Besteht beim Patienten oder der Patientin kein Hautüberschuss und ist die Haut noch straff, kann mit einer Fettabsaugung allein durchaus auch ein gutes Ergebnis erzielt werden. Meistens ist es jedoch so, dass ein Hautüberschuss besteht, der für ein zufriedenstellendes Ergebnis chirurgisch entfernt werden muss. WIE LANGE BIN ICH NACH DEM EINGRIFF IM SPITAL? Das kommt ganz auf den Eingriff an. Bei einer „kleineren“ Operation, wie der Oberarmstraffung oder der Oberschenkel- und Gesäßstraffung, reicht meist ein Aufenthalt von 24 Stunden im Krankenhaus. Nach einem gesamten Bodylift muss jedoch mit einem weitaus längeren Aufenthalt im Krankenhaus von 3-7 Tagen gerechnet werden. WERDE ICH NACH DER OPERATION STARKE SCHMERZEN HABEN? Das Schmerzempfinden ist bei jedem Patienten und jeder Patientin sehr individuell. Ein bestimmtes Maß an Schmerzen, Schwellung und Spannung der Haut nach der Operation ist ganz normal. Meist lassen sich die Schmerzen durch Tabletten gut unter Kontrolle bringen. Je nach Eingriff muss mit mehr oder weniger Schmerzen gerechnet werden. Nach einem Bodylift ist die Erholungsphase natürlich länger als bei einer isolierten Oberschenkel- oder Oberarmstraffung. DAS ERGEBNIS ENTSPRICHT NICHT IHREN ERWARTUNGEN. WAS KANN MAN TUN? Auch bei sorgfältiger Vorbereitung, Planung und Durchführung, sind Enttäuschungen und Misserfolge nicht restlos vermeidbar. Auf jeden Fall sollten Sie dies mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen und gemeinsam nach einer Lösung suchen. Wenn Sie aber das Vertrauen verloren haben oder Ihr Arzt kein Verständnis für Ihr berechtigtes Problem hat, kann ich 19 Ihnen die Telefonnummer der Hotline für verunsicherte Patienten der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie anbieten (0820 820 600). Dies ist ein Serviceprojekt für verunsicherte Patienten nach ästhetischen Eingriffen. Dort kann man sich nach einem bereits erfolgten Eingriff anmelden, um auf unkomplizierte Weise kostenlos eine fachliche Meinung einzuholen. WANN KANN ICH NACH DER OPERATION WIEDER ARBEITEN GEHEN? Auch diese Frage ist von der jeweiligen Operation abhängig. Nach einer Oberarm- oder Oberschenkelstraffung beispielsweise kann die Arbeit bereits nach 1 Woche wieder aufgenommen werden. Nach einem Bodylift sollten jedoch auf jeden Fall 3-4 Wochen zur Erholung eingerechnet werden. Alle beschriebenen Operationen können optimal mit einer Fettabsaugung kombiniert werden. Je nach individueller Ausgangssituation sind unterschiedliche Kombinationen sinnvoll oder notwendig. Üblicherweise werden Eingriffe im unteren Körperbereich (Bauch, Beine, Po) und im oberen Körperbereich (Brust, Arme) zu einem oberen oder unteren Bodylift kombiniert. Selbstverständlich kann aber auch eine Bauchdeckenstraffung mit einer Brustkorrektur kombiniert werden. Dies kann jedoch in einem persönlichen Beratungsgespräch näher besprochen und individuell geplant werden. Die Preise der Operationen hängen jeweils von Ihrer Ausgangssituation ab. Bitte beachten Sie, dass aufgrund der Inflation unsere Preise regelmäßig aktualisiert werden. Eine Übersicht der aktuellen Preise finden Sie auf unserer Homepage https:// KANN DER EINGRIFF MIT ANDEREN OPERATIONEN KOMBINIERT WERDEN? KOSTEN EINER KÖRPERSTRAFFENDEN OPERATIONNext >